Im Frühling an der Algarve Rad fahren
Startpunkt der Tour war der
Flughafen von Faro an der Algarve im Süden von Portugal. Meine Planung sah vor
zunächst bis Lissabon die Küste entlang zu fahren und dann wetterabhängig durch
das Bergland zurück zum Ausgangspunkt. Die Tour bin ich mit meinem Mountainbike
(mit Slicks) in der letzten März-Woche bei perfektem Wetter gefahren
(Temperaturen immer zwischen 15 und 21 Grad, meistens Sonne, bis auf einen
halben Tag mit Regen in den Bergen). Die komplette Streckenführung basierte auf
Tourenvorschlägen von Komoot, die ich entsprechend den jeweiligen Tageszielen
ein wenig abgewandelt habe. Die Tagesetappen waren so ausgelegt, dass immer
genügend Zeit für die eine oder andere Pause am Strand blieb. Zudem hatte ich
Puffer eingebaut, um nicht bei einer Reifenpanne oder starkem Gegenwind in
Zeitnot zu geraten. Darüber hinaus wollte ich nicht so spät am Zielort
ankommen, so dass nur noch Zeit zum Essen und Schlafen bleiben würde. Die Länge
der täglichen Radetappen war auch durch das Vorhandensein oder
Nicht-Vorhandensein von Hostels beeinflusst. Hostels sind in Portugal in
touristisch erschlossenen Gegenden zwar weitverbreitet, aber es gibt auch
deutliche Lücken vor allen im Binnenland.
Der erste Tag
Es ist ein gutes Gefühl bei
blauen Himmel und Sonnenschein und angenehmen 18 Grad mit dem Rad zu starten.
So ausgeruht werden die Beine die ganze nächste Woche nicht mehr sein. Wie zu
erwarten, war starker Verkehr auf den ersten Kilometern vom Flughafen. Die
Region um Faro und Albufeira ist nicht gerade für Radfahrer gemacht. Aber das
Durchhalten lohnt sich. Je dichter man an die Küste kommt, desto schöner wird
die Tour. Ein erster Höhepunkt beginnt hinter dem Ort Vilamoura. Die Region
Acoteias zeichnet sich durch eine beeindruckende Steilküste aus. An diesen
wunderschönen Strandabschnitt muss man eine erste Pause einlegen. Über mehrere
Kilometer kann man oberhalb der Felswände auf einem Sandweg gehen oder man
wählt den beeindruckenden Weg unten am herrlich weißen Sandstrand.
Der weitere
Weg auf dem Rad führt auf relativ ruhigen Nebenstraßen vorbei am Club Alfa Mar
in Richtung Albufeira. Sobald man den Ort verlassen hat, nimmt man den Duft von
Zitrusfrüchten wahr, der über der gesamten Region liegt. Das Ziel des ersten
Tages war die Portimao, eine größere Stadt mit Hafen und breitem Strand, aber
auch viel Verkehr (ca. 65 km). Das Hostel „My Guesthouse“ lag in einer ruhigen
Seitenstraße (Rua das Nacoes Unidas, lote 33)
Der zweite Tag startet aus dem Zentrum von Portimao. Die ersten Kilometer führen durch das Wohngebiet der Stadt, ohne Navi hätte ich keine Chance den Weg zu finden. Als ich an einer Kreuzung doch unsicher war und stehenblieb, wurde ich recht aggressiv von einem jungen Autofahrer angebrüllt, ich verstand nichts, mir blieb bis zum Schluss unklar, was er wollte. Das sollte aber der einzige Zwischenfall bleiben. In den folgenden Tagen wurde ich nicht ein einziges Mal angehupt. Danach wurde der Verkehr stärker, aber zum Glück gibt es auf den Hauptstraßen immer einen Seitenstreifen, der überwiegend gut zu befahren ist. Hinter dem Ort Lagos ging es über Seitenstraßen Richtung Küste, dabei wurde es von Meter zu Meter ruhiger und landschaftlich immer schöner. Überall sieht man dicht mit Früchten behangene Orangenbäume und Zitronenplantagen. Ich nutzte einen Abstecher an den Strand, um das tolle Panorama einzufangen. Die Wege zum Stand sind oft holperige Sandpisten, da ist es gut, ein Mountainbike zu haben. Von nun an hätte ich fast jeden Kilometer irgendwo an den Strand fahren können, überall gab es kleine Badebuchten.
Jetzt Ende März war es nirgends voll, bei herrlichem Sonnenschein
lagen die schönen Sandstrände fast unberührt von einem. Es ist immer wieder ein
Genuss bei Sonnenschein, an den weiß getünchten Häusern mit ihren roten Dächern
vorbei zu fahren.
Erst als es Richtung
Sakres, an die äußerste Südwestspitze von Portugal ging, wurde der Verkehr
wieder stärker. Hinter Sakres führte nur eine Straße zum südlichsten Zipfel von
Europa. Auf dem Weg dorthin gab es weitere spektakuläre Ausblicke von teilweise
sehr hohen Felswänden.
Auch an diesem Vormittag meinte es der Wind es gut mit
Radfahrern: Ein kräftiger Nordost–Wind schob mich zum Aussichtspunkt. Dass es
an dieser exponierten Stelle an der äußersten Spitze des Landes windig ist,
merkte ich auf dem Rückweg nach Sakres, hier war eher Schneckentempo angesagt.
Ab Sakres gab es neben der Hauptstraße eine alte Landstraße, die zu einem
Radweg umdeklariert wurde. Eigentlich eine gute Idee, wenn die Straße nicht
seit mindestens 30 Jahren nicht mehr ausgebessert worden wäre. Von nun an ging
es Richtung Norden und das hieß eher Gegenwind oder Seitenwind, auf jeden Fall
war die Rückenwindfahrt seit dem Start in Faro jetzt erst einmal vorbei. Dafür
wurden die Straßen jetzt wieder leerer und die Vegetation änderte sich, es
wurde waldiger und leicht hügelig. Bisher hatte ich extrem wenig Radfahrer
getroffen. Auch in den Städten waren fast keine Menschen auf dem Rad unterwegs.
Wahrscheinlich haben die Portugiesen deshalb auch weniger Erfahrung mit
Radfahrern. Auffällig ist, dass im Vergleich zu Deutschland hier mit viel
weniger Abstand überholt wird. Der Straßenbelag ist überwiegend gut, zumindest
auf den Hauptstraßen, auf Nebenstraßen ist der Belag nicht immer rennradtauglich.
Zudem muss man überall überraschend mit Rampen bis 20% Steigung rechnen, dann
braucht man in der Regel eine Mountainbike-Übersetzung.
Portugal ist ein günstiges
Land für Übernachtungen. Die einfachsten Mehrbettzimmer in einem Hostel kosten um
diese Zeit nur 15 bis 18 Euro. Mit ein wenig Planung findet man auch abseits
der großen Städte an der Küste immer ein Hostel. An der Westküste waren die
Gäste in den Hostels überwiegend Wanderer. Im März braucht man in der Regel
auch nicht vorher zu reservieren, es sind immer ausreichend freie Betten
vorhanden. Je stärker man sich Lissabon nähert, desto voller werden die Hostels,
besonders am Wochenende. Die Radstrecke Richtung Norden war gut zu fahren, es
wurde hügeliger mit leichten Anstiegen auf knapp 150 m. Die Strecke führte in
einiger Entfernung, parallel zur Küste durch ein waldiges Gebiet. Mein
Tagesziel erreiche ich nach gut 110 km im Ort Aljezur. Das Hostel in Aljezur (Amazigh
Design Hostel, Rua da Ladeira 5) ist gut, dort übernachten vor allem Wanderer.
Der Ort ist idealer Ausgangspunkt fürs Laufen, leicht hügelig, einfach nur
schön.
Der dritte Tag startet in Aljezur über eine wunderschöne Route parallel zur eigentlichen Hauptstraße geht es Richtung Norden. Die Straße ist ein Traum, fast verkehrsfrei schlängelt sie sich ohne große Steigungen durch die Landschaft, um nach gut 10 km wieder auf die Hauptstraße zu münden. Wenig später geht es wieder dichter an die Küste, eine kleine Sandbucht lädt zu einer kleinen Pause ein. Ende März sind die Strände in der Woche zum größten Teil komplett menschenleer.
Leider wird danach die
Straße für 3 km zu einer Sandpiste, also dieser Abschnitt ist sicher nicht
rennradtauglich. Auch als es wieder eine Straße gab, war diese in einem so
schlechten Zustand, dass man Schlangenlinien fahren musste, um an den tiefen
Schlaglöchern vorbei zu kommen.
Weiter an der Küste entlang folgt ein weiterer beeindruckender Aussichtspunkt: Cabo Sardao. Der Leuchtturm von Cavaleiro, die Aussichtsplattform ist so gelegen, dass man einen 270-Grad-Blick hat, an dieser Stelle fällt die Küste steil ab, so dass man von oben auf die tosende See blickt.
Weiter an der Küste entlang folgt ein weiterer beeindruckender Aussichtspunkt: Cabo Sardao. Der Leuchtturm von Cavaleiro, die Aussichtsplattform ist so gelegen, dass man einen 270-Grad-Blick hat, an dieser Stelle fällt die Küste steil ab, so dass man von oben auf die tosende See blickt.
Ziel dieses Tages war der Ort Vila Nova de Milfontes, wunderschön am Fluss Mira
gelegen (ca. 65 Tageskilometer). Hier scheint ein Trainingszentrum für
Kajakfahrer zu existieren, es war auffällig wie viele schnelle Kanuten am Steg
vorbeizogen. Nachdem ich das „Lost in Milfontes Hostel“ gefunden hatte, stand
ich erst mal vor verschlossener Tür. Die Rezeption lag unten im Ort, nur durch
Zufall erfuhr ich diese Info von einem weiteren Gast, der zielstrebig mit einem
Schlüssel bewaffnet, auf das Haus zusteuerte. Die meisten der kleinen Orte an
der Küste bestehen im Zentrum aus schmalen Gassen, die nur darauf warten,
erkundet zu werden. Über diese gelangt man zum Anlegesteg am Fluss Mira mit
herrlichem Blick auf das Flussdelta.
Das Ziel des 4. Tages war die Hafenstadt Setúbal, etwas mehr als 100 km nördlich von Vila Nova de Milfontes gelegen. Um die Stadt Sines mit ihren Raffinerien zu umgehen, wählte ich den Weg über das Bergdorf Santiago de Cacem, das etwas mehr als 200 m über dem Meeresspiegel liegt. Der gleichmäßige Aufstieg wurde mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Küste und die Industriestadt Sines belohnt. Danach verlief die Strecke in einiger Entfernung von der Küste, manchmal ein wenig langweilig, weil schnurgerade, in Richtung Norden. Kurz bevor es auf die schmale Landzunge Richtung Setúbal geht, gibt es auf der linken Seite die Möglichkeit eine Pause direkt am Strand zu verbringen (Praia da Camporta).
Am Ende der Landzunge gibt
es dann zwei Fähren, die erste ist für Autos und Radfahrer gedacht und fährt
immer zur vollen Stunde nach Setúbal. Die Überfahrt kostet 5 Euro für Fahrräder
und dauert knapp eine halbe Stunde, vorbei an Frachtschiffen, geht es zum
Anleger mitten in der Stadt.
Am 5. Tag starte ich morgens von meiner Unterkunft „Arrabid’in Hostel“ wieder bei schönem Wetter aus Setúbal. Ich habe mich entschlossen, durch das Binnenland zurück nach Faro zu fahren. Ich nehme die Autofähre zurück nach Troia. Es gibt eine zweite Fähre, die allerdings nur Fußgänger und keine Radfahrer befördert. Die Autofähre verkehrt jede Stunde aus Setúbal, es ist nur ein kurzer Weg vom Hostel zum Hafen. Auf der schmalen Landzunge geht es dann über knapp 15 km wieder zum Ort Comporta Richtung Süden. Die Strecke ist gut zu fahren, es ist kaum Verkehr. Zunächst geht es flach an der Küste entlang vorbei am Ort Melides, dann langsam ansteigend zum Dorf Santiago do Cacem mit zum Teil herrlichen Ausblicken auf die Küste. Dieser kleine Umweg durch die Berge ist empfehlenswert, weil man dadurch die Industriestadt Sines umgehen kann. Ein lohnender Abstecher führt am Strand zwischen Sines und Porto Covo entlang. Allerdings muss man dafür bei der Abfahrt vom Ort Santiago do Cacem über einen schwer zu befahrenden Sandweg zurück in Richtung Sines fahren. Die nun folgende wunderschöne Küstenstraße führt ganz dicht am Wasser entlang mit immer wieder großartigen Ausblicken bis zum Ort Porto Covo. An der Küstenstraße lohnt sich ein Zwischenstopp für einen Blick von der steilen Küste aufs Meer.
Das Hostel „Casa no Campo“, das in der
Nähe von Porto Covo liegen soll, ist schwer zu finden. Es liegt ein wenig
versteckt an einem Sandweg, mindestens 6 km südlich vom Ort entfernt
(Tagesetappe 98 km). Der Aufwand wird belohnt: ein abgeschiedenes Haus, umgeben
von Orangenbäumen, sehr schön gelegen mit einer Outdoor-Küche und einem netten
Besitzer.
Auch der 6. Tag begann wieder mit
strahlendem Sonnenschein. Um 10:00 Uhr bin ich von Hostel „Casa no Campo“ in
der Nähe von Porto Covo auf meine Tour Richtung Süden zum Ort Silves gestartet.
Diesmal liegen gut 110 km vor mir. Beim Frühstück im Garten hatte ich ein sehr
anregendes Gespräch mit dem Eigentümer des Hostels und zwei Wanderern. Es ging
dabei um die Klimaveränderung. Der Eigentümer klagte darüber, dass die
Korkeichen alle krank seien. Er sagte weiter, dass es viel zu wenig geregnet
hätte in dieser Region. Obwohl hier alles grün aussehe, seien viele Pflanzen
krank. Er selbst lebe hier seit fünf Jahren mit seinem Sohn. In Spitzenzeiten
hätte sein Haus bis zu 32 Gäste. Heute, am 1. April, waren es drei Gäste.
Zurück auf der Hauptstraße, ging es erst einmal auf einer ruhigen Straße
Richtung Vila Nova de Milfontes. Im weiteren Verlauf nahm der Verkehr stetig
zu. Erst ab dem Ort São Teotonio, als es links ab in die Berge ging, wurde der
Verkehr spürbar weniger. Von Kilometer zu Kilometer wurde es ruhiger und die
Natur schöner. Am Anfang der Strecke dominierte Kiefernwalder, dann folgte eher
ein Mischwald. Es lag ein süßer Duft in der Luft. Es ging stetig bergauf.
Die
Steigungen waren insgesamt gut zu fahren. Nur die letzten 6 km vor Monchique
waren anstrengend, weil es insgesamt auf gut 500 m über Normal ging. Die Straße
hatte hier eine gute Qualität, Verkehr war so gut wie keiner. In den Bergen
muss man allerdings immer mit plötzlichem Regen rechnen. Kurz vor Monchique war
es dann soweit, es setzte starker Regen ein. Zum Glück gab es im Ort einen
Supermarkt, dort konnte ich das schlechte Wetter abwarten und mich trocknen.
Mittlerweile war es relativ kalt geworden, so dass man auf Abfahrt von
Monchique ins Tal deutlich abgekühlte. Das Gefälle war ideal und die Straße in
einem guten Zustand, so dass man in kürzester Zeit den Ort Silves erreichte
(Tagesetappe 114 km). Dort an der Küste hatte es allerdings an diesem Tag nicht
geregnet.
Der 7. Tag war von der Radentfernung fast ein Spaziergang. Bis Quarteira waren es von Silves weniger als 40 km. Damit hatte ich an der Küste angekommen wieder viel Zeit für einen Abstecher an den Strand von Acoteias am Ende des Touristenzentrums Vilamoura.
In Quarteira hatte ich eine
Reservierung im „Conii Hostel. Das einzige Hostel in der Stadt, aber großartig
eingerichtet: Großzügige Küche, Aufenthaltsraum und gute Duschen. Das Hostel
funktioniert eher wie ein Hotel, alle Räume und auch das persönliche Fach sind
mit einer Schlüsselkarte gesichert, es gibt eine ständig besetzte Rezeption,
die zudem superfreundlich war. Der Weg nach Quarteira war unspektakulär, vorbei
an Orangenplantagen ging es durch die touristischen Zentren an der Algarve.
Von Quarteira waren es mit
dem Rad nur noch knapp 20 km zum Flughafen Faro.
Gut zu wissen:
Allgemeines zum Radfahren im Verkehr
Die Hauptstraßen sind in
einem so guten Zustand, dass man sie ohne Einschränkung mit dem Rennrad
befahren kann. Allerdings ist der Verkehr auch häufig extrem stark. An den
meisten Hauptstraßen gibt es einen schmalen Seitenstreifen, auf den man relativ
sicher fahren kann. Sollte dieser schmale Streifen einmal fehlen, spürt man wie
dicht man von den Autos überholt wird. Es gibt relativ viele Fahrer die keinen
ausreichenden Abstand zu Fahrrädern einhalten. Besonders gefährlich sind die
Lastwagen, die einen oftmals sehr dicht überholen. Sobald man die Hauptstraßen
verlässt, muss man damit rechnen, dass die Straßenqualität dramatisch
schlechter wird. Oft bestehen die Straßen aus einem einzigen Flickenteppich,
mit Schlaglöchern zwischendrin. Um diese Jahreszeit waren nur sehr wenige
Radfahrer unterwegs. Nur sehr vereinzelt bin ich Rennradfahrern begegnet.
Hostels
insgesamt sind die Hostels
extrem sauber, haben gut eingerichtete Küchen, manchmal gibt es Handtücher,
manchmal nicht. Oftmals lebt die gesamte Familie des Eigentümers im Hostel
zwischen den Gästen. Um diese Zeit waren die Hostels ungewöhnlich leer, getroffen
habe ich viele deutsche Wanderer, die eher jung waren. Die App Hostelworld funktioniert sehr
zuverlässig, meine Reservierung von unterwegs hat selbst am gleichen Tag immer
geklappt, Kreditkarten werden oft, aber nicht immer akzeptiert, die
Stromversorgung für Handy und Co war überall gut, oft gab es sogar Stromanschlüsse
am Bett. Mit einer Ausnahme (Porto Covo) gab es überall WiFi. Um diese Zeit gab
es zudem regelmäßig frische Orangen aus den eigenen Gärten; das Aus- und
Einchecken war unkritisch und ohne Zeitdruck. Hostels in der Stadt sind etwas
anonymer, daher war es ist etwas schwerer in Kontakt mit anderen Gästen zu
kommen. Die Preise für die Hostel-Übernachtungen lagen zwischen 15 und 18 Euro
in Mehrbettzimmern, manche Hostels haben saisonabhängige Preise, die im
Juli/August deutlich höher liegen können.
Hostel in Silves |
Komoot-App als Navigation zum Radfahren
Grundsätzlich ist die
Komoot-Abb gut geeignet für eine Navigation über Kopfhöher, einen groben
Touren-Überblick sollte man sich jedoch vor jeder Fahrt verschaffen. Auch
sollte man den gesunden Menschenverstand bei der Navigation nicht abschalten. Eine
Herausforderung stellen immer wieder Verkehrs-Kreisel dar: Ansage „3. Ausfahrt“
, wenn es nur zwei gibt. „Bitte rechts“, obwohl es rechts keine Straße gibt.
Die Benennung der Straßen, z.B. „links auf die N2073-1“ ist nicht hilfreich,
weil die Nummerierung besonders bei kleinen Straßen fehlt. Manchmal ist man
selbst als Radfahrer zu schnell, dann hinkt die Navigationsansage hinterher.
Relativ zutreffend sind die Entfernungsansagen: „in 120 m rechts“. Oft heißt es
nur „Straße rechts“, dann muss man das Glück haben, sich für die richtige
Abzweigung entschieden zu haben. Komoot wählt selten schlechte Sandwege, wenn,
dann nur als kurze Verbindungsstücke, die können aber durchaus ein bis zwei Kilometer
lang sein. Insgesamt ist die App sehr verlässlich, vor allem in der Stadt ist
sie extrem hilfreich in unübersichtlichen Straßennetzen. Komoot passt die Route
relativ schnell an, wenn man sich verfahren hat. Das iPhone-Akku beispielsweise
hält bei aktiver Navigation über 4 bis 6 Stunden, also fast eine ganze Tour. Sollte
es notwendig sein unterwegs die Route umzuplanen, ist das kein Problem, sofern eine
Internetverbindung vorhanden ist. Manchmal ist Komoot für lange Zeit „ruhig“,
man denkt die App hat sich ausgeschaltet, aber nein, auch bei längeren
Geradeauspassagen gibt es plötzlich ein „folge der Fahrtrichtung für weitere
10,9 km. Etwas penetrant ist die Ansage, wenn man die geplante Route einmal
bewusst verlässt: „bitte umkehren“ oder „ die Route liegt 500 mit hinter dir“.
Beim Verlassen der Route ist es besser, die Navigation pausieren zu lassen.